schlüpfrig

schlüpfrig

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schlüpf|rig ['ʃlʏpf̮rɪç] <Adj.>:
a) (von einer Oberfläche) so feucht und glatt, dass man keinen Halt findet, leicht abrutscht o. Ä.:
schlüpfrige Straßen; schlüpfrig wie ein Aal; auf dem schlüpfrigen Boden rutschte sie aus.
Syn.: glitschig.
b) (abwertend) zweideutig, anstößig:
seine Witze sind immer etwas schlüpfrig.
Syn.: anrüchig, doppeldeutig, nicht salonfähig, nicht stubenrein (scherzh.), obszön, schamlos, schweinisch (ugs. abwertend), unanständig, unflätig, ungehörig.

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schlụ̈pf|rig 〈Adj.〉
1. glatt, feucht, rutschig (Straße, Weg)
3. 〈fig.〉 zweideutig, anstößig (Bemerkung, Lektüre, Witz)
[<mhd. slipfec, slipferic „glatt, glitschig“ <slipfen, slipfern „ausgleiten, fallen“; zu schleifen „glätten“, unter Anlehnung an schlüpfen]

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schlụ̈pf|rig <Adj.> [mhd. slipfe(ri)c = glatt, glitschig, zu: slipfe(r)n, ahd. slipfen = ausgleiten, Intensivbildung zu 1schleifen; frühnhd. an schlüpfen angelehnt]:
1. feucht u. glatt, mit einer Oberfläche, auf, an der jmd. od. etw. leicht abrutscht, ausgleitet:
s. wie ein Aal.
2. (abwertend) zweideutig, anstößig, unanständig:
ein -er Witz.

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schlüpfrig,
 
im sexuellen Sinne abwertende Bezeichnung für etwas Anstößiges, Unanständiges, Zweideutiges (eine schlüpfrige Äußerung, Stelle in einem Buch oder Ähnliches).

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schlụ̈pf|rig <Adj.> [mhd. slipfe(ri)c = glatt, glitschig, zu: slipfe(r)n, ahd. slipfen = ausgleiten, Intensivbildung zu 1schleifen; frühnhd. an ↑schlüpfen angelehnt]: 1. feucht u. glatt, mit einer Oberfläche, auf, an der jmd. od. etw. leicht abrutscht, ausgleitet: -e Straßen; s. wie ein Aal; Ü wie kann dann mein ... Schicksal auf einem derart -en (unsicheren) Boden gegründet werden (Thielicke, Ich glaube 198). 2. (abwertend) zweideutig, anstößig, unanständig: ein -er Witz, Roman; da merkte ich, dass er alle -en Stellen (= eines Buches) wegließ (Kempowski, Immer 93).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • schlüpfrig — »glatt«: Das Adjektiv wurde erst seit dem 16. Jh. an das unverwandte ↑ schlüpfen angelehnt. Mhd. slipfec, slipferic »glatt, glitschig« gehört zu dem Verb mhd. slipfe‹r›n, ahd. slipfen »ausgleiten«, einer Intensivbildung zu 1↑ schleifen. Erst im… …   Das Herkunftswörterbuch

  • schlüpfrig — Adj. (Oberstufe) so feucht und glatt, dass man leicht abrutschen kann Synonyme: aalglatt, rutschig, glitschig (ugs.) Beispiel: Frösche haben eine feuchte, schlüpfrige Haut, durch die sie atmen. Kollokation: ein schlüpfriger Boden schlüpfrig Adj.… …   Extremes Deutsch

  • Schlüpfrig — Schlüpfrig, 1) glatt, wo man leicht gleiten kann; 2) obscön …   Pierer's Universal-Lexikon

  • schlüpfrig — ↑frivol, ↑lasziv, ↑obszön, ↑pikant …   Das große Fremdwörterbuch

  • schlüpfrig — Adj std. (16. Jh.) Stammwort. In dieser Form zu schlüpfen, vorher schlipferig, noch älter schlipfig, mhd. slupferic, slipfec, slipfic zu mhd. slipfen ausgleiten, fallen, rutschen . schleifen1. deutsch d …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • schlüpfrig — 1. [aal]glatt, rutschig, spiegelglatt; (ugs.): eisglatt, glitschig; (nordd.): glibberig; (landsch.): schliefrig, schlierig. 2. anstößig, anzüglich, doppeldeutig, frivol, pikant, unanständig, zweideutig; (bildungsspr.): lasziv, obszön; (abwertend) …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Schlüpfrig — * Er ist schlüpfrig wie ein Aal, man kann jhn nicht fassen. – Mathesy, 116b …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • schlüpfrig — schlụ̈pf·rig Adj; 1 (in Bezug auf eine Oberfläche) glatt und feucht 2 pej ≈ unanständig, obszön <ein Witz, eine Geschichte o.Ä.> || hierzu Schlụ̈pf·rig·keit die; nur Sg …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • schlüpfrig — schlụ̈pf|rig (auch für zweideutig, anstößig) …   Die deutsche Rechtschreibung

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